Schlaflosigkeit: Wie wichtig ist guter Schlaf?

Wer wünscht sich das nicht? Tief schlafen und anschließend erholt aufwachen. Viele von uns erleben dieses Gefühl nur noch selten. Stress in der Arbeit, Überforderung im Alltag, zuwenig Bewegung oder ungesunde Ernährung, führen oft zu innerer Unruhe und schlechtem Schlaf. Doch wie wichtig ist Schlaf für unsere mentale Gesundheit und welche Folgen kann schlechter Schlaf haben? 

Was passiert im Körper während wir schlafen?

Während der Nachtruhe, wenn alle äußeren und bewussten Einflüsse wegfallen, nutzt der Körper die Energie für verschiedene Prozesse. Gelernte Inhalte werden verankert, Stress wird abgebaut und unser Immunsystem wird gestärkt. Dabei gibt es unterschiedliche Schlafphasen. Zunächst befinden wir uns in der Einschlafphase. Hier schließen wir die Augen und dösen. Danach wechselt der Körper in den sogenannten stabilen Schlaf. Puls und Blutdruck sinken und die Muskeln entspannen sich. In dieser Phase schlafen wir noch nicht fest und können leichter geweckt werden. Darauf folgt die Tiefschlafphase. In dieser Schlafphase erholt sich das Gehirn, es werden Eindrücke verarbeitet und im Gedächtnis gespeichert. In der nächsten Phase, der REM-Phase oder auch Traumphase, lassen wir unserer Phantasie freien Lauf. In dieser Phase haben wir oftmals eindrucksvolle oder auch abenteuerliche Träume. Die verschiedenen Schlafphasen wechseln sich in einem ca. 90 minütigen Turnus ab.

Schlechter Schlaf bei innerer Unruhe

Das allseits bekannte "im Kopf herumschwirren" erschwert uns oft das Einschlafen. Erlebnisse im Alltag, die uns bedrücken, Probleme in der Arbeit oder mit der Familie können uns belasten. Längere Stressphasen können Körper und Geist stark beanspruchen. Diese innere Unruhe hindert uns oft am Einschlafen, beziehungsweise am Übergang in die Tiefschlafphase. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist von Zeit zu Zeit von Schlafstörungen betroffen. Wir wälzen uns im Bett hin und her und fühlen uns am Morgen meistens erschöpft und ausgelaugt. 

Die Auswirkungen schlechten Schlafes

Wer schon einmal schlecht geschlafen hat, weiß: Konzentriertes Arbeiten und Gelassenheit sind nach einer durchwachten Nacht schwer umzusetzen. Es ist schwieriger die richtigen Worte zu finden und für Routineaufgaben muss mehr geistige Anstrengung aufgebracht werden.

Auch unsere Reaktionsfähigkeit wird davon beeinflusst, wie gut wir die Nacht zuvor geschlafen haben. Regelmäßig zu wenig Schlaf kann negative Auswirkungen auf unsere kognitiven Fähigkeiten haben. Fällt die Tiefschlafphase regelmäßig zu kurz aus, können Erlebnisse und Gelerntes nicht vollständig verarbeitet werden. 

Wie lange sollten wir schlafen?

Die optimale Schlafzeit ist nach heutigem wissenschaftlichen Stand noch nicht eindeutig festgestellt. Wissenschaftler der Western University in London haben allerdings in einer großangelegten Studie das Schlafverhalten von 10.000 Probanden untersucht. Die Studie wurde im Fachmagazin "Sleep" publiziert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die optimale Schlafzeit zwischen sieben und acht Stunden liegt. Vielen Menschen fällt es schwer unter der Woche dieses Pensum zu erreichen. Sie sollten versuchen den entgangenen Schlaf am Wochenende nachzuholen. 

 

 

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